Freitag, 20. Mai 2011

„Lernen, mit der Windenergie zu leben“

Die Stadtwerke München (SWM) haben bekanntlich ehrgeizige Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Neben den Beteiligungen an großen Offshore-Windparks besitzen sie auch mehrere Windparks im Binnenland, deren Leistung beträgt zusammen rund 180MW. Obwohl der Versorger bevorzugt in seiner Region investieren möchte, liegen seine Windparks außerhalb Bayerns, der größte Anteil im Brandenburger Havelland. In München ist bisher nur das symbolträchtige Windrad auf dem Müllberg im Norden der Stadt in Betrieb, ein zweites wird demnächst hinzukommen. Ganze Windparks zu verwirklichen ist in Bayern alles andere als einfach: Südbayern ist großteils dicht besiedelt oder von Streusiedlungen überzogen, in Nordbayern gibt es hartnäckige planerische Hindernisse. In dortigen Regionalplänen sind Windkraftflächen zwar explizit ausgewiesen – allerdings viel zu wenige und sehr kleine Flächen. Die verbleibenden Flächen sind automatisch für Windräder gesperrt.


Kleinwindkraft als Lösung?

Wer angesichts der Probleme beim Errichten großer Windräder lieber auf die kleineren Geschwister der Technologie setzt, wird den Vorschriften auch nicht entkommen. In Sachen Einspeisevergütung sind die Kleinwindanlagen den größeren Onshore-Anlagen gleichgestellt, sodass es sich lohnt, den erzeugten Strom in erster Linie selbst zu verbrauchen, um die Stromrechnung zu senken: Rund die Hälfte des Bedarfs könnte durch ein eigenes Windrad in ausreichender Größe erzeugt werden. Folglich befinden sich die meisten Kleinwindanlagen in Wohn- und Gewerbegebieten und prägen das Ortsbild. Daher gelten Vorschriften der Kommunen, hier ist das Bauamt zuständig. Thomas Endelmann vom Bundesverband Kleinwindanlagen rät: „Wenn die Behörden möglichst früh eingebunden und mit Informationen versorgt werden, sind die Aussichten auf eine Genehmigung am besten.“ Auch mit den Nachbarn zu sprechen ist immer sinnvoll, um Gerüchten, Streit und juristischen Auseinandersetzungen vorzubeu-gen.

Quelle:Energy20.net

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