Donnerstag, 16. April 2009

Versorger wollen Strompreise nicht senken

Die Mehrheit der deutschen Stromversorger will ihre Preise dieses Jahr einer Umfrage zufolge nicht senken. Auch wenn die Beschaffungskosten für die Unternehmen zuletzt gefallen sind, erwäge nur ein Bruchteil der befragten Unternehmen, die Strompreise in den kommenden Monaten zu senken.
Fast 60 Prozent der befragten Unternehmen rechneten mit unveränderten Stromtarifen, ein Drittel erwarte weiter steigende Preise, zitierte die "Financial Times Deutschland" am Mittwoch aus einer Studie in Zusammenarbeit mit der Personalberatung Russell Reynolds Associates.
Demnach erwägt nur ein Bruchteil der befragten Versorger Preissenkungen. Dies stehe im Gegensatz zu den sinkenden Beschaffungskosten für Energierohstoffe. So seit etwa der Preis für Kraftwerkskohle nach Daten des Hamburger Energieinformationsdienstes EID zuletzt um 26 Prozent gefallen. Auch andere Rohstoffe wie Erdgas haben sich deutlich verbilligt.

Die "FTD" und die Personalberatung befragten nach eigenen Angaben 37 Versorger aller Größen vom Stadtwerk bis zum Verbundkonzern. An der Umfrage nahmen demnach auch die größten deutschen Versorger E.ON, RWE und EnBW teil.

Sonntag, 5. April 2009

Großverbraucher geben Strom zurück

Die Rezession erreicht die Stromerzeuger. Produktionseinbrüche bis zu einem Drittel in vielen Branchen wie der Stahl- und Autoindustrie zwingen immer mehr Großverbraucher von Strom dazu, auf die Abnahme von 2008 bereits fest eingekaufter Energie zu verzichten.

"An eine komplette Abnahme der vertraglich vereinbarten Strommenge ist nicht zu denken", sagte ein Manager eines der größten Verbrauchers im Rheinland. "Wir sind mit einigen Großkunden dazu im Gespräch", sagte ein RWE-Sprecher.

Bisher fühlten einige Energieversorger sich immun gegen den Abschwung. "Unser Geschäftsmodell ist wetterfest", sagte RWE-Chef Jürgen Großmann Ende Februar. 2009 werde ein gutes Jahr: "Das können wir schon jetzt mit reinem Gewissen sagen, weil wir fast unsere komplette Stromproduktion für 2009 zu festen Preisen auf Termin verkauft haben."

Dieses System, im Branchenjargon "Take or Pay", könnte sich jetzt als Bumerang erweisen. Eigentlich soll es beiden Seiten Sicherheit geben. Den Verbrauchern ermöglicht es, mit vorab zugesicherten Strompreisen zu kalkulieren. Die Erzeuger wiederum können Strombeschaffung und Kraftwerke optimal steuern. Deshalb sind Abweichungen von den vereinbarten Mengen nur in engen Grenzen üblich. Das funktioniert zu normalen Zeiten, doch drastische Verbrauchseinbrüche wie gegenwärtig sind dabei nicht vorgesehen. "Den Fall hat niemand eingeplant", sagte ein Sprecher der VIK, einer Lobby großer Energieabnehmer.

Die Stromkonzerne spielen die Folgen herunter. "Momentan ist das noch kein so großes Problem", sagte ein Eon-Sprecher. Dagegen glauben externe Beobachter nicht, dass die Erzeuger ungeschoren durch die Krise kommen: "Auch die deutschen Stromversorger werden mit Einbußen rechnen müssen", sagte Ralf Ridzewski von der Energiekostenberatung NUS Consulting.

Bei RWE heißt es: "Wir versuchen alles, um den betroffenen Kunden entgegenzukommen." So biete der Konzern an, Verbrauchern bei der Vermarktung überschüssigen Stroms zu helfen. Viele Großkunden versuchen auch auf eigene Faust, nicht benötigte Mengen über die Leipziger Strombörse EEX loszuschlagen, beobachtet Ridzewski: "Im Moment wird der Markt mit zurück gegebener Energie geflutet."

Folge sind sinkende Preise. So kostete eine Megawattstunde sofort verfügbaren Stroms für die normalerweise besonders teure Spitzenlast gestern an der EEX 42,38 Euro. Im Herbst 2008 waren zeitweise über 150 Euro fällig. Auch langfristig vorbestellter Strom für die Basisversorgung zur Lieferung im kommenden Jahr ist an der Börse billiger geworden. Kostete die Megawattstunde im Juli 2008 fast 90 Euro, waren es Anfang dieser Woche 48,32 Euro.

Der Preisverfall verschärft das Problem für Kunden, die mit zu großen Mengen dastehen. Sie müssen die Preisdifferenz tragen, selbst wenn sie andere Abnehmer finden. "Der Kunde hat Anspruch, dass wir liefern. Im Gegenzug müssen wir die Sicherheit haben, dass die Ware bezahlt wird", sagte der RWE-Sprecher.

Als Alternative bieten die Stromlieferanten oft eine Verschiebung des Bezugszeitraums in die kommenden Jahre an. Auch dabei soll freilich der ursprünglich vereinbarte Preis gelten. Privathaushalte dürften deshalb von den sinkenden Börsenpreisen auf absehbare Zeit kaum profitieren, denn auch viele Stadtwerke haben sich 2008 langfristig mit teurem Strom eingedeckt. Allerdings gehen die Stromerzeuger ebenfalls Risiken ein. So wächst die Wahrscheinlichkeit von Kundenpleiten. Die Auskunftei Creditreform hat für 2009 bis zu 35.000 Insolvenzen prognostiziert. "Je mehr Kunden um individuelle Regelungen bitten, desto restriktiver werden sich die Versorger verhalten", erwartet Ridzewski.

Mittwoch, 1. April 2009

Gehrlicher wächst kontinuierlich weiter

Im März dieses Jahres hat die Gehrlicher Solar AG an ihren deutschen und europäischen Standorten elf neue Mitarbeiter eingestellt. Diese werden vor allem die Teams Vertrieb und Projektentwicklung in München, den Anlagenbau in Neustadt bei Coburg sowie das Vertriebsteam in der spanischen Niederlassung verstärken. Damit wächst Gehrlicher kontinuierlich weiter: „Die Photovoltaik ist nach wie vor eine Wachstumsbranche. Mit den Neueinstellungen reagieren wir auf die langfristigen Anforderungen und schaffen Arbeitsplätze mit Zukunft“, erläutert der Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzende Klaus Gehrlicher den aktuellen Zuwachs an neuen Mitarbeitern.