Samstag, 28. März 2009
Freitag, 27. März 2009
Conergy verschiebt Vorlage der Geschäftszahlen
Die Conergy AG hat die geplante Veröffentlichung ihres Geschäftsberichts für 2008 verschoben. Ursprünglich wollte das Hamburger Solarunternehmen am Freitag die Zahlen vorlegen. Man befinde sich noch in laufenden Verhandlungen mit wichtigen Lieferanten, teilte das Unternehmen offiziell als Begründung mit. Deren Ausgang habe noch wesentliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis. Daher könne der Jahresabschluss derzeit nicht festgestellt werden, hieß es weiter. Conergy werde den neuen Veröffentlichungstermin kurzfristig mitteilen.
„Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat im 4. Quartal auch bei uns zu unvorhersehbaren Sonderbelastungen geführt. Die explosionsartige Strukturveränderung des Photovoltaik-Marktes, der Übergang vom Verkäufer- zum Käufermarkt vollzog sich in nur sechs bis acht Wochen. Hier haben wir – wie fast alle in der Industrie – durch die bestehenden Zulieferverträge nicht schnell genug reagieren können und lagen auch dadurch im Jahresergebnis 2008 unter unseren Erwartungen“, hatte der Vorstandsvorsitzende Dieter Ammer bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen für 2008 Anfang des Monats gesagt. In einem Jahr grundlegender Restrukturierungsmaßnahmen hat Conergy seinen Umsatz 2008 nach vorläufigen Zahlen um 40 Prozent auf 1006 Millionen. Euro (Vorjahr: 719 Millionen Euro) gesteigert. Wegen der hohen Belastungen im vierten Quartal sei das Ergebnis (EBIT) nicht wie angestrebt verbessert worden. Es liege mit -158 Millionen Euro deutlich unter den Erwartungen. Darin enthalten seien Sondereffekte sowie sonstige einmalige Aufwendungen in Höhe von 118 Millionen Euro unter anderem durch Währungsverluste, den Ramp Up in Frankfurt (Oder) und die laufende Restrukturierung, hieß es bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen.
Nachverhandlungen mit MEMC
Von diesen Aufwendungen seien 81 Millionen Euro im vierten Quartal angefallen, wovon ein großer Teil durch die Finanzkrise bedingt ist. Dabei schlugen auch Abschreibungen in Höhe von 16 Millionen Euro auf Lagerbestände, bedingt durch einen unerwartet raschen und starken Modulpreisverfall, zu Buche, hieß es bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen. Conergy versuche derzeit den Vertrag mit MEMC nachzuverhandeln, sagt Analystin Anja Bohlen von der Landesbank Baden-Württemberg. Dieses Vorhaben könne durchaus erfolgreich sein. Es sei allerdings fraglich, ob dies zeitnah realisiert werden könne und damit noch in den Geschäftsbericht 2008 einfließen werde. Die Aktie von Conergy brach nach der Ankündigung weiter ein und tendierte zwischenzeitlich bis zu 18 Prozent im Minus.Donnerstag, 26. März 2009
Phoenix Solar AG bestätigt Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2008
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 33,82 Millionen Euro (Vorjahr: 22,26 Millionen Euro). Die EBIT-Marge (Verhältnis von EBIT zu Umsatz) erreichte 8,4 Prozent im Geschäftsjahr 2008 (Vorjahr: 8,6 Prozent). Das Segment Komponenten & Systeme erzielte ein EBIT von 13,96 Millionen Euro und das Segment Kraftwerke von 19,86 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 6,5 Prozent bzw. 10,6 Prozent entspricht.
Nach Steuern stieg das Konzernergebnis im Berichtszeitraum auf 23,70 Millionen Euro (Vorjahr: 14,48 Millionen Euro). Auf Basis der durchschnittlichen Anzahl von Aktien stieg das Ergebnis pro Aktie von 2,38 Euro auf 3,63 Euro (unverwässert) bzw. 3,62 Euro (verwässert). Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2008 lag bei 69,9 Prozent (Vorjahr: 61,4 Prozent).
Der Geschäftsbericht mit dem vollständigen Konzernabschluss 2008 erscheint am 23. April 2009 und kann auf der Internetseite des Unternehmens in der Rubrik Investor Relations, Finanzberichte, heruntergeladen werden.
Solarmodul-Hersteller aleo solar AG bestätigt vorläufige Zahlen 2008 und legt Geschäftsbericht vor
Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2008 stimmen Jakobus Smit, den Vorsitzenden des Vorstands, sehr zufrieden: "Alle Ziele, die wir uns für 2008 vorgenommen hatten, wurden voll erreicht. So haben wir beispielsweise den Aufbau einer fast vollautomatischen neuen Produktionslinie im Stammwerk Prenzlau sowie eines modernen Hochregallagers fertig gestellt und konzernweit die Investitionen in die Kapazitätserweiterung größtenteils abgeschlossen. Damit werden uns ab dem Frühsommer 250 Megawatt Fertigungskapazität zur Verfügung stehen".
Photovoltaik-Markt wurde zum Käufermarkt; europaweiter Trend zum Aufdachanlagenmarkt
Insgesamt lassen sich laut Smit zwei Trends deutlich erkennen: "Zum einen ist 2008 das eingetreten, was wir vorhergesagt haben: Der Photovoltaik-Markt ist endgültig zum Käufermarkt geworden. Die Finanzkrise hat hier als Katalysator gewirkt. Zum anderen erkennen wir einen europaweiten Trend zum Aufdachanlagenmarkt. Die Veränderungen im spanischen Einspeisegesetz bedeuten, dass künftig auch in Spanien Photovoltaik-Anlagen auf Dächern stärker gefördert werden als Solarparks. Damit folgt Spanien Ländern wie Deutschland, Italien, Frankreich und Belgien. Mit unserer starken Marke, einem europaweiten eigenen Vertrieb und unserem Fachhändler-Netzwerk (aleo power network) sehen wir uns für diese Trends bestens gerüstet."
Für 2009 geht die aleo solar AG weiterhin von Wachstum aus. Uwe Bögershausen, Finanzvorstand der aleo solar AG, sagt: "Die Zielvorgabe für 2009 steht, wir wollen den Konzernumsatz auf mindestens 380 Millionen Euro steigern."
SolarWorld AG mit operativem Gewinnsprung 2008
Die SolarWorld AG hat im Geschäftsjahr 2008 Gewinn und Umsatz konzernweit
planmäßig gesteigert. Der Konzernumsatz stieg aufgrund größerer
Produktionskapazitäten und kräftiger Nachfrage im In- und Ausland um 30,6
Prozent bzw. 210,7 Mio. Euro auf 900,3 (Vorjahr: 689,6) Mio. Euro. Das
operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 31,1 Prozent
bzw. 61,9 Mio. Euro auf 260,8 (Vorjahr: 198,9) Mio. Euro. Der Konzerngewinn
wuchs um 31,3 Prozent bzw. 35,4 Mio. Euro auf 148,7 (Vorjahr: 113,3) Mio.
Euro an. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung im
operativen Geschäft, die geringere Steuerbelastung infolge der
Unternehmenssteuerreform 2008 in Deutschland sowie auf den Erlös aus der
Veräußerung von 65 Prozent der Anteile an der Gällivare PhotoVoltaic AB
(GPV) in Höhe von 13,4 Mio. Euro zurückzuführen.
'Infolge unserer operativen Gewinnsteigerung wollen wir unsere Aktionäre
auch in diesem Jahr am Geschäftserfolg teilhaben lassen', sagte Dipl.-Ing.
Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. 'Vorstand und
Aufsichtsrat werden daher der Hauptversammlung eine auf 15 Eurocent erhöhte
Dividende vorschlagen.'
Im Geschäftsjahr 2008 konnte der Konzern seine internationale Expansion
erfolgreich fortsetzen. So stieg die konzernweite Auslandsquote im
Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozentpunkte auf 54 (Vorjahr: 49) Prozent. Mit
der Inbetriebnahme eigener hochmoderner Produktionsstätten in Hillsboro/
USA und in Südkorea konnte der Konzern seine internationale Marktstellung
im Berichtsjahr deutlich ausbauen.
Mittwoch, 25. März 2009
Solar-Fabrik AG eröffnet hochmoderne Produktion in Freiburg
Die neue Halle bietet mit 15.000 m2 genügend Raum für einen Ausbau auf bis zu 200 MW Kapazität. In der ersten Ausbaustufe wurden 60 MW realisiert. Im Werk III entstehen zunächst 60-70 Arbeitsplätze. Der weitere Ausbau ist für das kommende Jahr ins Auge gefasst. Das neue Werk im Freiburger Industriegebiet Hochdorf ist für den Vorstand der Solar-Fabrik AG ein klares Bekenntnis zum Standort Freiburg.
Bei der neuen Fertigungslinie kommt modernste Technologie zum Einsatz. „Wir haben das Konzept für die Linie zusammen mit einem der Marktführer bei vollautomatischen Produktionsanlagen für die Photovoltaik entwickelt“, erklärt Andreas Blochel, Leiter Fertigungs- und Prozesstechnologie: „Alle Bestandteile der Linie sind state of the art. Wir setzen auf die Zusammenarbeit mit Weltmarktführern, deren Anlagen sich in der Solar-Fabrik bereits bewährt haben.“
Technologische Neuerungen sind u.a. eine automatische Querverlötung sowie ein innovatives Anschlussdosenkonzept. Die Steuerung der Fertigungsanlage erfolgt über ein Manufacturing Execution System, über das alle Betriebs-, Prozess- und Materialverbrauchsdaten online abrufbar sind. Durch das automatisierte Handling der empfindlichen Solarzellen sinkt die Bruchrate. Eine erhöhte Taktzahl, kürzere Durchlaufzeiten, höhere Prozess- und Prüfsicherheit steigern die Produktivität. Die vollintegrierte Lagertechnik mit zahlreichen Verladerampen bietet Kunden und Lieferanten schnellen und sicheren Abwichklungsservice.
Solarworld rechnet mit billigerem Solarstrom
Solarstrom wird in drei Jahren zum gleichen Preis wie Haushaltsstrom angeboten werden, erwartet Solarworld-Chef Frank Asbeck. "Verbilligen sich die Solaranlagen weiterhin jedes Jahr um acht bis zwölf Prozent, und damit rechne ich fest, sind wir 2012 wettbewerbsfähig zum Haushaltsstrom", sagte Asbeck dem Magazin "Wirtschaftswoche".
Sein Unternehmen werde innerhalb der nächsten drei Jahre sein Paket mit einer Batterie anbieten, die den überschüssigen Tagesertrag für die Nacht speichere. "Solarstrom steht dann zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung. Der Vorwurf der Unzuverlässigkeit ist dann vom Tisch", versprach Asbeck.BVA-Solar
Da Regenerativprojekte lange Vorlaufzeiten haben, werden die Auswirkungen voraussichtlich erst ab Mitte des Jahres richtig sichtbar werden. Dann wird sich zeigen, ob Projektierer in ernste Finanzschwierigkeiten kommen und ob die Errichtung von Wind- oder Solarparks möglicherweise hieran scheitert. Experten erwarten auf jeden Fall eine Marktbereinigung in der Branche der erneuerbaren Energien. Trotzdem ist die Bereitschaft, in den Klimaschutz zu investieren, ungebrochen. Denn Wind und Sonne sind trotz Finanzkrise ebenso vorhanden wie die Einsicht, in den Klimaschutz investieren zu müssen, meint Markus Stöhr, Vorstand der Solid Kapital AG.
Freitag, 20. März 2009
Photovoltaik: Rückgang der Modulpreise setzt sich fort
Greentech Media und das Prometheus Institut prognostizieren für 2009 das geringste Marktwachstum der Solarbranche seit 1994, dennoch wird die sogenannte Netzparität (Grid Parity) bereits 2009 in einigen preissensiblen Märkten erreicht werden.
München, 19.März 2009 - Die Solarbranche befindet sich an einem Wendepunkt: Erstmals in ihrer Geschichte übersteigt das Angebot der Module die Nachfrage. Das führt dazu, dass sich der Markt innerhalb weniger Monate von einem Verkäufermarkt zu einem Käufermarkt gewandelt hat. Was den Endverbraucher freut, stellt die Photovoltaik-Industrie jedoch vor unternehmerische Herausforderungen. Fundierte Kenntnisse über die Entwicklung der Märkte sind daher gerade jetzt notwendig, um sicher agieren und die aktuelle Situation meistern zu können.
Datenmaterial als Basis eines einzigartigen Reports
Die Report-Serie „The Anatomy of a Shakeout“ besteht aus zwei sich ergänzenden Marktforschungsberichten: „PV Production, Technology and Cost, 2009 Forecast“ und „2009 Global PV Demand Analysis and Forecast“, die auf einer bis heute einzigartigen Research-Methode basieren. Angebot und Nachfrage können detailliert abgebildet werden, aus den ermittelten Daten werden wiederum akkurate Markt-Prognosen erstellt.
Die Studie geht damit weit über die üblichen Produktions- und Kapazitätsprognosen hinaus. Die Bottom-up-Betrachtung der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette untersucht die Herstellungskosten verschiedener Unternehmen nach Regionen und Technologien in einer datenorientierten Analyse. Dieses Verfahren ermöglicht die Darstellung einer Angebotskurve, die die exakte Wettbewerbsposition eines jeden Unternehmens sowie jeder Technologie im Zeitraum von 2008 bis 2015 aufzeigt. Die Daten liefern wertvolle Hinweise für die strategische Ausrichtung der Unternehmen der gesamten Photovoltaikindustrie.
„2009 Global PV Demand Analysis and Forecast“
Wesentliche Ergebnisse im Überblick:
- Der durchschnittliche Verkaufspreis für Module wird bis 2009 unter US $ 2,50 pro Watt und bis 2010 sogar unter US $ 2,0 pro Watt fallen, da der Preisdruck der Nachfrageseite Unternehmen dazu zwingen wird, die Preise zu senken.
- Absatzprobleme auf deutschen und spanischen Märkten in Verbindung mit der globalen Rezession und ihrer Auswirkung auf Kreditgewährung, Projektfinanzierung und Regierungszuschüsse werden die Nachfrage nur um 13% auf 5 GW in 2009 ansteigen lassen. 2009 wird in dieser Branche somit das Jahr mit dem geringsten Wachstum seit 1994 sein.
- Der Marktumfang wird um 15% auf 12 Milliarden US $ in 2009 schrumpfen und bis 2012 nur relativ gering wachsen.
- In der Branche wird sich kurzfristig ein von asiatischen multikristallinen und CIGS- Solarzellenherstellern dominierter Markt herausbilden, mit stabilen Marktanteilen der CdTe- und monokristallinen Solarzellenhersteller. Bis 2012 wird die Hälfte des Branchenwachstums auf Dünnschichtmodule entfallen.
- Die Netzparität (Grid Parity) wird in einigen Märkten bereits 2009 erreicht werden. Damit rücken die durchschnittlichen Stromgestehungskosten und der Verkaufspreis pro kWh als vorrangige Messgrößen für die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller in den Vordergrund.
„PV Production, Technology and Cost, 2009 Forecast“
Wesentliche Ergebnisse im Überblick:
- Die globalen Modulkapazitäten werden bis 2012 auf 27.5 GW ansteigen. Der Dünnschichtmarkt wird von 13% in 2007 auf 34% in 2012 an Marktanteilen gewinnen.
- Die C-Si-Modulkosten werden sich bis 2015 auf US $ 1,40 per Watt halbieren; die Kosten für CIGS Module werden im gleichen Zeitraum auf US $ 0,75 per Watt fallen.
- Dramatisch abfallende Preise in 2009 werden sich auf die Hauptakteure auswirken. Monokristallin- und Dünnschichttechnologie-Hersteller werden einen 30%-igen (Effizienz-bereinigten) Kostenvorteil über traditionell produzierende multikristalline Hersteller verbuchen.
- Asiatische Unternehmen werden die weltweite Versorgung des Kristallin-Siliziumzellen Marktes bis 2012 zu 82% übernehmen. Dies wird ihnen einen erheblichen Vorteil gegenüber europäischen Produzenten verschaffen.
Greentech Media: Greentech Media ist ein integriertes Medien- und Marktforschungsunter-nehmen im Bereich der erneuerbaren Energien. Weltweit renommierte Solar-analysten publizieren unter GTM Research umfassende und datenreiche Marktberichte zu aktuellen Themen, als Datengrundlage für die strategische Ausrichtung der Unternehmen der Industrie. Im Bereich Research arbeitet Greentech Media eng mit dem Prometheus Institut for Sustainable Development und dessen Gründer, Travis Bradford, zusammen. Das Prometheus-Institut ist mit fast 30 Jahren Erfahrung in der Marktforschung im Bereich der Solarenergie das bekannteste und am meisten geschätze Forschungsinstitut, weit über Amerika hinaus. Neben monatlichen Veröffentlichungen wie dem PV Newsletter publiziert Greentech Media laufend neue Forschungsberichte zu aktuellen Themen der Solarbranche. Darüber hinaus ist Greentech Media in der Konferenzorganisation tätig und versorgt die Branche über die Internetseite www.greentechmedia.com mit aktuellen News rund um die Themen Smart Grid, Solar PV, Green IT und Biofuels. Vom 27. bis 29 Mai 2009 präsentiert sich Greentech Media in Halle 3, Stand 360, auf der Intersolar in München.
Studie: Deutscher Photovoltaik-Markt verliert massiv an Bedeutung
Die Münchner Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner prognostiziert dem deutschen Photovoltaik-Markt einen drastischen Bedeutungsverlust. Nach dem Rekordjahr 2008 und zweistelligen Wachstumsraten müssten Unternehmen ihre Prognosen erstmals nach unten korrigieren. Es werde eine Nachfrageverschiebung weg von Deutschland hin zu internationalen Märkten geben, so die Unternehmensberater. Der deutsche Markt werde zwar auch weiter wachsen, aber wegen der sinkenden Einspeisevergütung deutlich an Dynamik verlieren. Im Jahr 2020 wird der Anteil Deutschlands am globalen Photovoltaik-Markt bei deutlich weniger als zehn Prozent liegen, wie der Marktüberblick von Wieselhuber & Partner ergab. Demnach werden ostasiatische Länder, die USA und Australien Deutschland bis dahin überflügeln. Der derzeitige Anteil Deutschlands liege bei knapp 50 Prozent.
Der stark fragmentierten Photovoltaik-Branche stehe ein Konzentrationsprozess bevor, der durch die sinkende Investitionsbereitschaft wegen der Finanzkrise noch verstärkt werde, schreiben die Unternehmensberater. Erstmals werde es wegen des enormen Kapazitätsausbaus ein starkes Überangebot am Markt geben und damit ein „echter Markt“ in der Photovoltaik-Industrie entstehen. Zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit seien die Photovoltaik-Firmen gezwungen, radikale Maßnahmen zu ergreifen. Die Unternehmen müssten sich ab sofort auf eine klare Wettbewerbsdifferenzierung, Kostensenkungen sowie Effizienzsteigerungen konzentrieren. Des weiteren sollten die Firmen ihr Marketing und ihren Vertrieb professionalisieren sowie Kostenoptimierung und Flexibilisierung entlang der Wettschöpfungskette erzielen, um die Konsolidierung des Marktes erfolgreich zu überstehen, schreiben die Unternehmensberater in ihrem Marktüberblick weiter.
Sonntag, 15. März 2009
41,1% Wirkungsgrad für Mehrfachsolarzellen am Fraunhofer ISE
Forscher am Fraunhofer-Institut für Solar Energiesysteme ISE haben für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom erstmals einen Wirkungsgrad von 41,1% erzielt. Hierzu wurde das Sonnenlicht 454-fach auf eine 5 mm2 kleine, sogenannte Mehrfachsolarzelle aus den III-V-Halbleitern GaInP/GaInAs/Ge (Gallium-Indium-Phosphid/Gallium-Indium-Arsenid/Germanium) konzentriert.
»Wir sind mehr als glücklich über diesen Durchbruch«, sagt Dr. Frank Dimroth, Leiter der Arbeitsgruppe III-V-Epitaxie und Solarzellen am Fraunhofer ISE. »Das ganze Team hat zu jeder Zeit an unser Konzept der metamorphen Dreifach-Solarzelle geglaubt und den Erfolg durch seine langjährige engagierte Arbeit ermöglicht«.
Am Fraunhofer ISE werden seit 1999 so genannte metamorphe Mehrfachsolarzellen, eine spezielle Art der Solarzellen aus III-V-Halbleiterkombinationen, entwickelt. Es handelt sich dabei um Zellen aus Ga0.35In0.65P/Ga0.83In0.17As auf GaAs- oder Ge-Substraten. Diese Materialien sind besonders optimal für die Umwandlung von Sonnenlicht in Strom geeignet, sie lassen sich aber nur mit Hilfe eines Tricks – des metamorphen Wachstums – miteinander kombinieren. Der Grund ist, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Mehrfachsolarzellen ihre Struktur so beschaffen ist, dass die Halbleiter nicht denselben Abstand der Atome im Kristall, die sogenannte Gitterkonstante, besitzen. Dies erschwert das Wachstum von III-V Halbleiterschichten mit hoher Kristallqualität, da sich an den Übergängen von Materialien mit unterschiedlicher Gitterkonstante Spannung bildet, die zur Ausbildung von Versetzungen und anderen Kristalldefekten führt. Den Forschern am Fraunhofer ISE ist es jetzt gelungen, dieses Hindernis zu überwinden. Sie konnten die Defekte in einem Bereich der Solarzelle lokalisieren, der nicht elektrisch aktiv ist. So bleiben die aktiven Bereiche der Solarzelle weitgehend defektfrei - eine Voraussetzung für das Erreichen höchster Wirkungsgrade. Prof. Eicke R. Weber, Leiter des Fraunhofer ISE, meint dazu: »Dies ist ein besonders gutes Beispiel dafür, wie die Kontrolle von Kristalldefekten in Halbleitern zu einem Durchbruch in der Technologie führt.«
Dieses metamorphe Kristallwachstum erlaubt es den Forschern nun, einen weitaus größeren Bereich an III-V Halbleiterverbindungen für das Wachstum ihrer Mehrfachsolarzellen zu nutzen. Bei diesen höchsteffizienten Strukturen ist es entscheidend, das Sonnenspektrum durch eine geeignete Wahl der das Sonnenlicht absorbierenden Materialien in drei gleich große Spektralbereiche aufzuteilen. So generieren alle Teilzellen den gleichen Strom. Dies ist ein wichtiges Argument für eine seriell verschaltete Solarzelle, in der der Strom des Bauelements letztlich immer durch den kleinsten Strom einer Teilzelle limitiert wird. Durch die Wahl der metamorphen Ga0.35In0.65P/ Ga0.83In0.17As/Ge Materialien konnte erstmals eine Solarzellenstruktur gewählt werden, welche unter dem terrestrischen Sonnenspektrum exakt stromangepasst ist. Dies macht die Struktur für die solare Energieumwandlung so effizient – ein wichtiger Grund für das Erreichen der hohen Wirkungsgrade. Bei 454-facher Sonnenlichtkonzentration erreichten die Freiburger Forscher den Weltrekord von 41,1% Wirkungsgrad. Selbst bei noch höherer, 880-facher Sonnenkonzentration konnten sie immer noch eine Effizienz von 40,4 % messen.
Die hocheffizienten Mehrfachsolarzellen finden ihren Einsatz in photovoltaischen Konzentratorsystemen für Solarkraftwerke in Ländern mit viel direktem Sonnenlicht. Das Fraunhofer ISE arbeitet zusammen mit den Firmen Azur Space in Heilbronn sowie Concentrix Solar GmbH in Freiburg, um die neue Technik so schnell wie möglich konkurrenzfähig zu machen. »Die hohen Wirkungsgrade unserer Solarzellen sind der effektivste Weg, die Stromgestehungskosten für konzentrierende Photovoltaiksysteme zu senken« so Dr. Andreas Bett, Abteilungsleiter am Fraunhofer ISE »Wir wollen erreichen, dass die Photovoltaik so schnell wie möglich mit herkömmlichen Verfahren der Stromerzeugung konkurrieren kann – hier sind wir mit unseren neuen Ergebnissen einen guten Schritt voran gekommen!«
Die Forschung an III-V Mehrfachsolarzellen für die konzentrierende Photovoltaik wurde am Fraunhofer ISE in den vergangenen 15 Jahren zunächst durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dann auch durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziell unterstützt. Auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) trug mit mehreren Doktoranden-Stipendien zum Erfolg bei.
Billiger Wasserstoff aus Müll
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein – Forscher arbeiten schon seit einigen Jahren an der Idee: Nahrungsmittelreste und Abwasser werden mit einigen speziell gezüchteten Bakterien versetzt, um Wasserstoff zu erzeugen, der sich dann beispielsweise in Fahrzeugen als sauberer Treibstoff verwenden lässt.
Mithilfe einer wenig aufregend aussehenden Bürstenstruktur aus rostfreiem Edelstahl sollen diese so genannten mikrobiellen Elektrolysezellen, kurz MECs, nun eine wichtige Hürde zur Marktreife nehmen. Die Erfindung kann als Ersatz für teures Platin verwendet werden, das normalerweise in der Kathode der MEC steckt. Die Kosten sinken damit um mehr als 80 Prozent.
Wasserstoff gilt als reizvolle und umweltfreundliche Treibstoffalternative, weil er bei der Nutzung nur Wasser als Nebenprodukt erzeugt. MECs nutzen die Elektronen, die von bestimmten Mikroorganismen erzeugt werden, während diese sich an biologisch abbaubaren Stoffen gütlich tun. Dieser Verdauungsprozess läuft auf einer Anode ab, die sich in einer sauerstofflosen Kammer befindet. Da sie nicht mit Sauerstoff reagieren können, wandern die Elektronen von der Anode zu ihrem Gegenstück, der Kathode, wo sie dann mit Protonen kombiniert werden und Wasserstoff bilden.
Bereits Ende 2007 zeigte ein Team, das von Bruce Logan von der Pennsylvania State University geleitet wird, wie sich die Effizienz dieses Prozesses stark erhöhen lässt: Durch einen kleinen elektrischen Impuls von 0,25 Volt, der auf die Kathode gegeben wird. Bislang benötigten die Forscher um den Professor für Umweltingenieurwesen jedoch noch einen teuren Platinkatalysator dafür. "Die Notwendigkeit des Edelmetalls hat dazu geführt, dass die Entwicklung der Technik bislang nur schrittweise verlief. Nun haben wir aber einen Weg gefunden, sie ohne Platin zu nutzen", sagt der Wasserstoffexperte.
Verglichen mit Platin, das als wirkungsgradstarker Katalysator arbeitet, wenn es in einer dünnen Schicht auf ein flaches Stück Kohlenstoffgewebe aufgebracht wird, ist ein einfaches Stück Edelstahl um zwei Drittel weniger effizient. Durch die Erhöhung der Oberfläche der Edelstahlkathode lässt sich der Wirkungsgrad aber ebenfalls erhöhen: Das Material wurde so angeordnet, dass es einen Bürstenstruktur mit Borsten hoher Dichte bildete. So wurde die Wasserstoffproduktion auf ein Niveau angehoben, das die Platinvariante erreichte und sogar überholte. Auch finanziell lohnt sich das: Während die Platinkathode im Versuchsaufbau rund 15 US-Cent kostet, zahlten die Forscher für die Stahlvariante gerade einmal 3.
Logan hofft, dass eine weitere Verbesserung der Chemie der Bürstenstruktur die Resultate sogar noch weiter verbessern kann. "Wir wissen nun schon, welche Stahlsorten besonders gut arbeiten. Außerdem wollen wir Wasserstoffbläschen, die zwischen den Borsten gefangen werden, minimieren, weil so das Einfangen des Gases gestört wird."
Außerdem sei eine große Oberfläche nicht alles: Eine Bürstenstruktur aus Kohlenstoff mit einer sogar noch größeren Oberfläche arbeitete 14 Mal schlechter als ein nackter Stahlbürstenkern. Schnitten die Forscher die Stahlbürstenstruktur in zwei Hälften, um die zwei Elektroden näher zueinander zu bringen, steigerte sich der Wirkungsgrad sogar noch über den der "großen" Variante – trotz der Halbierung der Oberfläche.
Lars Angenent, Dozent für Bio- und Umwelttechnik an der Cornell University, meint, dass die Technik trotz der beachtenswerten Experimentalergebnisse bei weitem noch nicht kommerziell nutzbar sei. Der Effekt, der sich bei veränderter Elektrodenanordnung zeige, bedeute einen Rückschlag für die MECs. "Ich halte dieser Arbeit für wunderbar, doch die nächste Frage, die sich mir stellt, ist gleich, ob man die Technik wirtschaftlich hochskalieren könnte." In einem größeren System sei es schwierig, Ionen durch eine Flüssigkeit zwischen Kathode und Anode zu bewegen. Dadurch komme dann weniger Wasserstoff pro Volumeneinheit heraus.
Patrick Hallenbeck, Professor für Bakteriologie an der Universität von Montreal, gibt Angenent Recht, dass die Skalierung ein Problem darstellen könnte. Er ist aber trotzdem optimistisch, dass das Ende der Platinära die MCE-Idee deutlich zukunftsfähiger macht. "Logans Gruppe hat gezeigt, dass sich das Platin problemlos durch Edelstahl ersetzen lässt. Damit fällt eine wichtige Barriere." Entsprechende Konzepte seien doch erst vor vier Jahren erstmals beschrieben worden. "Seither gab es riesige Fortschritte. Weitere Entwicklungen könnten die praktische Umsetzbarkeit der MCEs bald Realität werden lassen."
Samstag, 14. März 2009
Freitag, 13. März 2009
Finanzkrise belastet Photovoltaik-Markt weltweit
2009 wird der Umfang des Photovoltaik-Markts um 15 Prozent auf zwölf Milliarden Dollar schrumpfen und bis 2012 nur relativ gering wachsen. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „The anatomy of a shakeout“ von Greentech Media und dem Prometheus Institut für nachhaltige Entwicklung. Die Nachfrage werde in diesem Jahr nur um 13 Prozent auf fünf Gigawatt wachsen. Dies sei der geringste Zuwachs seit 1994, prognostizieren die Experten in ihrer Analyse zur Entwicklung der weltweiten Nachfrage auf dem Photovoltaik-Markt. Gründe dafür seien die Absatzprobleme der Photovoltaik-Branche auf den Märkten in Spanien und Deutschland in Verbindung mit der der weltweiten Wirtschaftskrise und ihren Auswirkungen auf die Projektfinanzierung und Kreditgewährung. Gleichzeitig erwarten die Marktforscher aber, dass Solarstrom in einigen Ländern bereits in diesem Jahr Netzparität erreichen wird.
Fallende Modulpreise
Nach der Studie werden sich die dramatisch fallenden Preise im Jahr 2009 auf die Hauptakteure der Photovoltaik-Branche auswirken. Die Analysten erwarten, dass die Hersteller, die auf monokristalline und Dünnschichttechnologie setzen, einen Kostenvorteil von 30 Prozent gegenüber Produzenten von multikristallinien Solarzellen haben. So werde der durchschnittliche Verkaufspreis für Module im Laufe dieses Jahres auf unter 2,50 Dollar pro Watt und im kommenden Jahr unter zwei Dollar pro Watt fallen. Der Preisdruck auf der Nachfrageseite werde die Unternehmen dazu zwingen, ihre Preise zu senken, heißt es weiter. Die globalen Modulkapazitäten werden bis 2012 auf 27,5 Gigawatt steigen. Die Dünnschichttechnologie wird ihren Marktanteil bis dahin auf 34 Prozent erhöhen können, wie es weiter heißt. Bis 2012 werde die Hälfte des Wachstums der Photovoltaik-Branche auf Dünnschichtmodule entfallen.
Marktverlagerung nach Asien
Die Autoren der Studie erwarten überdies, dass kurzfristig asiatische Hersteller von multikristallinen und CIGS-Solarzellen den Markt dominieren werden. Hersteller aus Fernost würden bis 2012 einen Anteil von 82 Prozent bei der Versorgung mit multikristallinen Siliziumzellen haben. Dies werde den Produzenten aus Asien erhebliche Vorteile gegenüber europäischen Herstellern verschaffen. Stabile Marktanteile sagt die Studie für CdTe- und monokristalline Solarzellenhersteller voraus.„The anatomy of a shakeout“ – wörtlich übersetzt „Die Anatomie der Marktbereinigung“ - enthält zwei separate Marktforschungsberichte, die sich mit der Photovoltaik-Produktion, -Technologien und den Kosten einerseits, mit der Entwicklung der Nachfrage auf dem weltweiten Photovoltaik-Markt andererseits befassen. Die 200-seitige „2009 Global PV Demand Analysis and Forecast“-Studie enthält überdies die genaue Analysen und Graphiken zur Entwicklung von mehr als 100 Unternehmen weltweit bis 2015. Der zweite Report „PV Production, Technology and Cost, 2009 Forecast“ umfasst 174 Seiten. Interessenten können die beiden Reports bei Adrian Fopp von Greentech Media bestellen.
Link:Greentech Media
Neuer Energieversorger in Hamburg schon im Sommer
Als weiteren Schritt plant Hamburg auch den Rückkauf der Fernwärme- und Gasnetze von Vattenfall und E-ON. Die Finanzierung der von Experten auf eine Milliarde Euro bezifferten Aktion ist derzeit noch nicht geklärt worden.
Die Stadt Hamburg hat zwischen 1999 und 2002 den städtischen Versorger HEW schrittweise an Vattenfall verkauft. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) habe den Schritt später jedoch als Fehler bezeichnet, da somit ein staatliches Monopol durch ein privates Quasi-Monopol ersetzt worden sei.
Donnerstag, 12. März 2009
Beispiele für herausragende Projekte in 2008
Mittwoch, 11. März 2009
EWS GmbH & Co. KG schließt Liefervertrag mit der Sovello AG
Frankensolar und Suntech Power kooperieren
Die FR-Frankensolar GmbH hat die Weichen auf wei- terhin starkes Solarstromwachstum gestellt: Der Nürnberger Solarstrom-Fachgroßhändler und Sun- tech Power Ltd, Wuxi/China, einer der größten Solarmodulhersteller der Welt, haben eine Vertriebsvereinbarung unterzeichnet. Der Rahmenvertrag versetzt Frankensolar in die Lage das Firmenwachstum auch im schwierigen Wirtschaftsjahr 2009 zu verdoppeln.
http://www.solaranlagen.de/
Eon unter Verdacht
Hintergrund sind Aussagen der EU-Kommission über mögliche Wettbewerbsverletzungen durch Eon von Mitte Februar. Das EU-Verfahren wurde zwar eingestellt, da Eon erklärte, sein Stromnetz und Teile seines Kraftwerkparks zu verkaufen. Doch zugleich sprach die EU von Verdachtsmomenten, Eon habe über mehrere Jahre die Preise an der EEX nach oben getrieben. Da sich die Tarife für Industrie und Haushalte an den Börsenkursen orientieren, hätte sich Eon massiv bereichert.
"Wir gehen davon aus, dass in dem Abschlussbericht der Kommission die Grundlagen für den Nachweis der Manipulation zu finden sind", sagt Becker. Das Dokument sei nicht öffentlich, liege aber dem Bundeskartellamt vor, das gefordert sei, den Vorwürfen auf den Grund zu gehen. Für Becker ist klar, dass Eon nur deshalb seine Netze zum Verkauf angeboten hat, um solchen Ermittlungen zu entgehen.
Nach Berechnungen des Juristen habe Eon allein 2007 durch Ausnutzung seiner starken Position in Deutschland von den Stromkunden mehr als drei Milliarden Euro zu viel kassiert. Die Börsenpreise hatten sich von 2002 bis 2007 auf 60 Euro je Megawattstunde verdreifacht. Jetzt gehe es darum, dass Verbraucher Schadensersatzansprüche gegenüber Eon anmeldeten, erläutert Becker.
Eon und die EEX weisen die Vorwürfe zurück. Die Strombörse teilte auf Anfrage der FR mit: Die hohe Zahl der Teilnehmer an der Börse, es sind 216, gewährleiste, "dass die Preise nicht von Einzelnen beeinflusst werden können". Kartellartige Absprachen seien zudem "aufgrund der hohen Kontrollen durch die diversen Aufsichtsbehörden" nicht möglich. Und: "Eine marktbeherrschende Position heißt nicht gleich auch eine preisbeherrschende Position".
Ein Eon-Sprecher sagte, es gebe keinerlei Beweise für Manipulationen. "Wir haben diese Vorwürfe gutachterlich begründet zurückgewiesen." Zudem müsse man bedenken, dass sich die Strompreise an den Börsen in ganz Europa in etwa gleichförmig entwickelt hätten. Branchenkenner verwiesen zudem darauf, dass sich die Banken, die an der EEX agieren, längst zurückgezogen hätten, wenn sie Preistreiberei durch Konzerne vermuteten.
Montag, 9. März 2009
Unbeständig wie der Wind
Acht Cent pro Kilowattstunde
Mit rund acht Cent pro Kilowattstunde wird Strom aus Windkraft dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zurzeit in Deutschland vergütet. Preiswert ist das nicht: An der Leipziger Strombörse kaufen die Großen der Branche den Strom etwa für die Hälfte ein.Samstag, 7. März 2009
Morgenrot für Japans Sonnenenergie
Neue Turbinen für billige Windkraft
Nordrhein-Westfalen will Modellregion für Elektromobilität werden
Düsseldorf - Nordrhein-Westfalen will in Sachen Elektromobilität keine Chancen verpassen. Das Land steht bereit, sich an einem bundesweiten Modellversuch zu beteiligen. Sollte die deutsche Bundesregierung entsprechende Programme beschließen, wird sich Nordrhein-Westfalen zusätzlich mit eigenen Mitteln in Höhe von bis zu 60 Millionen Euro engagieren, um Forschung und Entwicklung auf diesem Sektor voran zu treiben. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Konferenz, die am 24. Februar 2009, im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium stattgefunden hat. Beteiligt waren neben Vertretern aus Unternehmen, Wissenschaft und Forschung folgende Ressorts der Landesregierung: Wirtschaft, Energie, Umwelt, Verkehr und Innovation.
Die Zukunft der Mobilität wird zunehmend elektrisch. Dafür stehen verschiedene Hybridkonzepte der Automobilhersteller bis hin zum reinen Elektrofahrzeug, das in wenigen Jahren zum Straßenbild dazu gehören soll.
Fahren mit Strom reduziert zum einen die Abhängigkeit vom Mineralöl und hat zum anderen den Effekt, dass Einsparungen beim Sprit mit Einsparungen bei den Treibhausgasen einhergehen. Bis es allerdings zu nennenswerten Marktanteilen im Straßenverkehr kommt, ist noch sehr viel Forschung und Entwicklung notwendig. Stichworte sind: Sicherheit, Gewicht und Reichweite der benötigten Batterien.
Daher hat die deutsche Bundesregierung Ende letzten Jahres ein Nationales Entwicklungsprogramm zur Elektromobilität ins Leben gerufen, in dem die Länder explizit aufgerufen werden, Modellregionen für Elektromobilität zu entwickeln.
Nordrhein-Westfalen sieht sich hier als Energie- und Autoland in einer Vorreiterrolle. Die Landesregierung sieht die großen Potentiale, die sich für den Standort und die Wertschöpfung im Land durch die Elektrifizierung des Antriebsstrangs ergeben.
„NRW ist durch seine hohe Verkehrsdichte geradezu prädestiniert, Modellversuche durchzuführen“, erklärte Wirtschaftsministerin Christa Thoben. „Für alle erdenklichen Anwendungsfälle - sei es im PKW-Bereich, in Speditionen oder im öffentlichen Personennahverkehr - hat Nordrhein-Westfalen in Frage kommende Fahrzeugflotten und die notwendige wissenschaftliche Begleitung. Nicht zu vergessen die guten Voraussetzungen für eine gute Infrastruktur.“
Im Hinblick auf die Metropole Rhein-Ruhr weist Umweltminister Eckhard Uhlenberg auf die Effekte hin, die eine Schadstoffreduktion in den Ballungsräumen mit sich bringt. „Besonders ein Rückgang der Feinstäube undStickoxide wird die Ballungsräume deutlich entlasten“, so Minister Uhlenberg. „Deshalb ist es wichtig Elektromobilität zu fördern, nicht nur bei PKWs sondern auch bei den leichten Nutzfahrzeugen. Elektrische Antriebe werden uns dabei helfen unsere Probleme bei der Luftreinhaltung zu lösen und die Lärmbelastung zu reduzieren.“
Dem Thema Energiespeicherung kommt bei der Entwicklung von Batterien eine Schlüsselstellung zu. Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hält den Ausbau dieses Forschungsbereichs für besonders wichtig, um beispielsweise die Li-Ionen Technologie in Nordrhein-Westfalen weiterzuentwickeln. „Die Herausforderung besteht darin, innovative Lösungen für die Energiespeicherung zu finden. Denn die Verbreitung und Akzeptanz von Elektrofahrzeugen hängt maßgeblich von leistungsfähigen und kostengünstigen Batteriesystemen ab. Mit dem Modellversuch können wir nun ein wichtiges Signal an die Forschung in Nordrhein-Westfalen senden, ihre Bemühungen zu verstärken.“
Im Rahmen der Konferenz im NRW-Wirtschaftsministerium wurden auch Eckpunkte für einen Masterplan Elektromobilität diskutiert. Im Mittelpunkt standen Themen wie elektrische Speicherung, Fahrzeugbau oder Netzintegration.
Ministerin Thoben: „Es ist uns wichtig, dass Kraftfahrzeuge mit einem elektrischen Antrieb schnell auf die Straße kommen und diese Technologie für jedermann sichtbar wird. Potenzielle Investoren sind recht herzlich eingeladen, mit der Landesregierung gemeinsam das Thema Elektromobilität nach vorne zu
Freitag, 6. März 2009
REC und Spelsberg streiten über Anschlussdosen
Schwachstellen bei Anschlussdosen hat der norwegische Solarmodulhersteller REC ausgemacht. Produzent Spelsberg weist die Anschuldigungen zurück: Die Anschlussdosen seien in "einwandfreien Zustand" an REC ausgeliefert worden.
Auf dem Weg zur kostengünstigen Solarzelle
Dienstag, 3. März 2009
Neue Photovoltaik Preisliste Februar 2009
Klicken Sie für den Download bitte auf folgenden Link, nachdem Sie sich angemeldet haben:
Centrosolar übernimmt Ubbink Solar Modules
27.02.2009: Centrosolar International BV hat rückwirkend zum 1. Januar ihren Anteil am Solarmodulewerk Ubbink Solar Modules BV (USM) in Doesburg, Niederlande, von 70 auf 100 % erhöht.
Damit gibt die niederländische Ecocern-Gruppe ihre Anteile an dem ehemaligen Joint Venture komplett ab, wird USM aber weiterhin über die Konzerntochter Ecostream mit Solarzellen beliefern und von USM mit Modulen beliefert. Begründet wird diese Entscheidung mit der gestiegenen Nachfrage nach PV-Modulen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich und der Möglichkeit, das Modulproduktions-Knowhow von Centrosolar inklusive Skaleneffekten zu maximieren. USM beschäftigt 80 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben mit einer Jahresproduktionskapazität von 45 MW und einem Jahresumsatz von bis zu 100 Mio. € der größte Modulproduzent der Niederlande. Der Ausgabepreis der Anteile liegt laut Centrosolar bei 720.000 € und soll aus dem Cash Flow der USM-Modulproduktion bezahlt werden.Montag, 2. März 2009
Neue Richtlinie gültig seit 1. März
Marktanreizprogramm 2009
Im Januar 2009 ist das neue Wärmegesetz in Kraft getreten. Dieses verpflichtet Bauherren bei Bauanträgen die benötigte Wärme teilweise aus erneuerbaren Energien zu decken. Aus diesem Grund war es notwendig die Förderung durch das Marktanreizprogramm an die neuen gesetzlichen Gegebenheiten anzupassen. Wichtigste Änderung: die Basisförderung im Neubaubereich wird um 25% gesenkt.
Die Förderung für Neubauten im einzelnen. Für alle Förderbausteine im Neubau gilt, dass mit der neuen Richtlinie die Basisförderung um 25% reduziert wird. Die Bonusförderung ist hiervon nicht betroffen – die Boni werden weiterhin in voller Höhe ausgezahlt. Eine Ausnahme gilt für Anlagen in Neubauten, wenn für den Neubau bereits 2008 oder früher ein Bauantrag gestellt oder eine Bauanzeige erstattet wurde. In diesem Fall werden die Zuschüsse nicht um 25 % gesenkt. Die Förderung für Altbauten ändert sich nur geringfügig:
- Luftgeführte Pelletöfen mit einer Leistung von 5 bis 100 kW werden künftig pauschal je Anlage mit 500 Euro gefördert. Für Pelletöfen ab 8 kW gilt diese Änderung erst für Anträge, die ab dem 1. Juli 2009 gestellt werden
- Wärmepumpenanlagen können künftig einen Effizienzbonus sowie einen Zuschuss in Höhe von 200 Euro für eine effektive Umwälzpumpe erhalten.
- Ab dem 1. Juli 2009 ist die Berechnung der Jahresarbeitszahl bei Wärmepumpen nach der VDI 4650 (2009) durchzuführen
- Für die Innovationsförderung Biomasseanlagen ab 100 kW Nennwärmeleistung gilt ein Grenzwert für staubförmige Emissionen von 15 mg/m3